Überschalltraining der Österreichischen Luftstreitkräfte
Die österreichischen Eurofighter-Piloten trainieren schneller als der Schall.
Von 05. November bis 16. November 2018 trainieren die Eurofighter-Piloten
des Bundesheeres Abfangmanöver im Überschallbereich. Pro Tag sind jeweils
zwei Überschallflüge zwischen 8:00 Uhr und 16:00 Uhr vorgesehen.
Das Training ist unverzichtbar für eine funktionierende österreichische
Luftraumüberwachung. Es dient dazu den sicheren Flugbetrieb auch weiterhin
bei allen Einsatzfällen zu gewährleisten. Die enge und zeitkritische
Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der
militärische sowie zivilen Flugsicherung ist wesentlicher Zweck des
Trainings. Weiters trainieren die Piloten unter realen körperlichen
Belastungen, welche im Simulator nicht dargestellt werden können.
Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von
Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die
Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung
festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen
Höhen geflogen.
Zur Reduzierung der bodennahen Schallausbreitung werden seitens des
Bundesheeres folgende Maßnahmen getroffen:
- Die Beschleunigungsphasen der Eurofighter werden so kurz wie möglich
gehalten.
- Die Schallverteilung wird laufend dokumentiert, um eine mehrfache
Beschallung gleicher Räume auf ein Minimum zu reduzieren.
- Die Ballungsräume um die Landeshauptstädte und die Bundeshauptstadt
werden für Überschallflüge ausgespart. Flüge im Unterschallbereich können
über diesen Gebieten jedoch jederzeit erfolgen.
- Im Zeitraum zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr sowie am Wochenende erfolgen
keine Trainingsflüge mit Überschallgeschwindigkeit.
- Die Flüge werden über 12.500 Meter Höhe absolviert, um einen auftretenden
Überschallknall am Boden zu minimieren.
Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei ca. 1.200 km/h. Nähert sich ein
Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug.
Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden.
Die (Laut‑)Stärke des Überschallknalles ist unter anderem abhängig von der
Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage.
Rückfragehinweise:
Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport
Kommando Luftraumüberwachung
Major Martin BAIERER
Tel: 0664-622 6616